Nachdem der Blutegel gebissen hat, injiziert er einen Stoff (Hirudin) in die Bisswunde, welcher die Blutgerinnung in diesem Bezirk für einige Zeit verhindert. Hierdurch kommt es zu Sickerblutungen. Das Blut sickert langsam und kontinuierlich aus der Wunde und die kleinsten Blutgefäße (Kapillare) können sich entleeren. Frisches nähr- und sauerstoffreiches Blut fließt in diesen Bereich nach. Durch die mehrere Stunden dauernde, extrem langsame Blutung hat der Körper die Gelegenheit, den Flüssigkeitsverlust sofort auszugleichen. Das dicke Blut" wird verdünnt, und Verklumpungen und Stauungen können sich auflösen und werden ausgeschwemmt, sowohl durch die direkte Blutung als auch Tage und Wochen danach über die Nieren. Gleichzeitig werden Gift- und Schlackestoffe, die sich im Gewebe abgelagert haben, ausgeschwemmt..."